Auch wenn das über allem schwebende Wort für 2021 wohl “Planungsunsicherheit“ war, so ist doch so einiges passiert im Makerspace: Unsere Werkstätten waren Preisträger des Löwenpreises und letztlich Austragungsort des Schwimmschafcups. Die Makerdays for Kids wurden erstmalig in unserer Region durchgeführt. Trotz erschwerter Umstände konnten wir eine Schulkooperation mit dem Augustum-Annen-Gymnasium realisieren. Die Lausitztour Recycling machte Halt bei uns, genauso wie diverse Delegationen aus Sachsen und Deutschland, die Workshops in unseren Räumen wahrgenommen haben. Wir konnten dem Makerspace eine gute neue Struktur geben, haben die zweite Staffel des Podcasts „Wer macht denn sowas hier?“ herausgebracht und dadurch unser Netzwerk stark erweitert. Eine Gruppe hat Merchandise für die RABRYKA entwickelt, wodurch unsere Hoodies und Shirts entstanden sind, und das zweiwöchige Fokus Camp im August war wieder einmal ein ganz besonderes Highlight.
Wir haben es trotz der Planungsunsicherheit immer wieder geschafft, Lösungen zu finden und flexibel zu reagieren. Das ist dank eines gewachsenen Teams und guter Struktur bei uns im Haus möglich gewesen. Dennoch war 2021 auch ein Jahr der zeitlichen Extreme. Während der Lockdownphasen wurde vieles geplant und Kooperationen wurden vereinbart. Nach den Lockerungen im Juni und Juli kam es dann zu dammbruchartigen Durchführungswellen. Es war kaum möglich, Meilensteine auf das Jahr zu verteilen. Diese Mehrbelastung im Sommer führte auch stellenweise zur Überlastung im Makerspace-Team. Allein die Monate Juni, Juli und August haben für so viele Überstunden gesorgt, dass wir locker ein bis zwei Monate komplett hätten schließen können. Hier ist besonderer Dank an die Belastungsfähigkeit von Stefan als langjähriger Wegbegleiter und auch an Nadja, als temporäre Praktikantin auszusprechen, die beide in dieser Zeit sehr viele eigene Schatten übersprungen haben. Danke auch an Fips und Sören, die die Werkstatt geschmissen und immer wieder kreative Lösungen gefunden haben, sowie an alle Helfer:innen beim Verkauf der Schwimmschafe an den Wochenenden im Sommer. Ebenfalls Danke sagen möchten wir dem Netzwerk rund um die Makerdays for Kids, dem Görlitzer Lionsclub, der Merchandise-Crew, allen Leuten vom Fokus Camp, der Kreishandwerkerschaft Görlitz, dem Makerspace Geistesblitz in Löbau, … und vielen mehr!
Was erwartet uns nun 2022? Wir können zum aktuellen Zeitpunkt nur bis Mitte des Jahres kalkulieren. Das liegt daran, dass die Projektförderung ab Juli unklar ist und momentan eine kommunalpolitische Entscheidung dazu getroffen werden soll. Bis dahin planen wir, die Lagersituation in und um die Holzwerkstatt herum zu optimieren, eine Absaugung in der Werkstatt sowie einen PC zu installieren. Unser Schwerpunkt liegt auf den offenen Zeiten am Dienstag- und Mittwochnachmittag, die zuletzt sehr gut besucht waren. Außerdem intensivieren unter anderem mit einem eigenen Instagramkanal die Sichtbarkeit des Makerspaces in der Stadt. Ab März wird Ellen “Ellan“ als studentische Praktikantin das Team verstärken und uns vor allem bei der Projektabrechnung und -neukonzeption unterstützen, sodass alle Weichen für die Projektfortführung ab Juli gestellt werden.
Hoffen wir, dass sich dadurch eine neue, sichere Richtung einstellt und wir Ende 2022 nicht resümierend sagen müssen: Das über allem schwebende Wort für 2022 war wohl “Planungsunsicherheit“, sondern dass wir wieder frei nach dem Motto "Nisch meggern, machn!" zur Tat schreiten können!
(Ein Bericht von Robert)