Am 04.10.2023 veröffentlichte die Sächsische Zeitung Görlitz folgenden Artikel namens "Tag der Polizei in Görlitz: Wie die Rabryka mit einem Statement für Empörung sorgt":
Wir möchten darauf reagieren:
Warum ein Statement?
Mit dieser Frage möchten wir auf die jüngsten Entwicklungen und Missverständnisse eingehen.
Am 30.09. fand bei der Polizeidirektion Görlitz am Werk 1 der "Tag der Polizei Sachsen" statt. Die RABRYKA - in direkter Nachbarschaft zur Polizei - war als Kooperationspartner dabei, hat Räume, Gelände, personelle Ressourcen und Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Gleichwohl hat die Frage des Rahmens die Mitarbeitenden, den Vorstand und die Geschäftsführung des Second Attempt e.V. bewegt.
Transparenz ist uns wichtig, da sich die RABRYKA als Einrichtung der Demokratieförderung aber gleichermaßen als Schutzraum für Menschen verschiedenster Lebensgeschichten in einem Spagat zwischen den verschiedenen Rollen befindet.
Wir möchten in diesem Zusammenhang betonen, dass wir die Polizei als Institution nicht infrage stellen. Zudem befinden wir uns schon lange in der Zusammenarbeit mit der Polizei Görlitz, beispielsweise in der AG Öffentlicher Raum im Präventionsrat.
In einem gemeinsamen Feedbackgespräch nach dem Tag der Polizei Sachsen äußerten sowohl die Polizeidirektion Görlitz als auch wir Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit an diesem Tag.
Wir nehmen jedoch die Kritik und Schilderungen von Engagierten der RABRYKA ernst- so z.B. erlebte Diskriminierungserfahrungen aufgrund der Herkunft, wahrgenommene Willkür im Kontext von Demonstrationsbeteiligungen oder empfundene Benachteiligungen im Straßenverkehr.
Deswegen unser Statement vom 29.09. und der Verweis auf die inhaltliche Veranstaltung mit der Polizei im Nachgang, welche die Möglichkeit bieten wird, innerhalb eines breiten Meinungsspektrums in Austausch zu treten. Wir laden euch herzlich ein, an dieser Dialogveranstaltung im November teilzunehmen.
Demokratie verstehen wir nicht als Zustand sondern als Prozess. Diesen Prozess mit Impulsen und Debatten anzustoßen und zu beleben, sehen wir als Aufgabe in unserer Rolle als Soziokulturelles Zentrum.
Wir sind dankbar für jede konstruktive Kritik, die uns in den letzten Tagen erreicht hat. Mit Anregungen wie diesen setzen wir uns immer auseinander, damit auch die RABRYKA Weiterentwicklung leben kann.
Demokratie braucht uns Alle. Pauschalisierungen und Populismus sind dabei nicht dienlich.